Züritrails Jumppark Dirt Contest 2018

vor 6 Jahren von DominikBosshard





Luftduelle am Stadtrand
 Zürich, 6. Oktober.Am Züritrails Dirt Jump Contest trafen die besten Schweizer auf starke Konkurrenz aus dem Ausland. Thomas Genon (BEL) und Local Hero Lucas Huppert machten den Sieg in einer engen Entscheidung unter sich aus. 





Am Stadtrand von Zürich, eingezwängt zwischen Bahnlinie, Autobahn und Pumptrack steht der Züritrails Jumppark. Wenn die Biker über die diversen Absprünge in Richtung Himmel schiessen sieht es für einen kurzen Moment aus, als ob sie aus dieser Umklammerung ausbrechen wollten. Dabei ist der Jumppark für die Schweizer Dirt-Szene die zweite Heimat und die Fahrer von ausserhalb sind bei ihnen zu Besuch. Einer von ihnen ist der Belgier Thomas Genon. «Es ist ein kleiner Park aber mit coolen Jumps, es fühlt sich an wie eine Training Session.» Tommy G. wie ihn die Speaker gerne nennen, ist aktuell die Nummer Sechs der Freeride-Mountainbike-Weltrangliste und war auch schon FMB-Weltmeister. In Zürich ist er der grosse Konkurrent von Local Hero Lucas Huppert. 




«Huppi» hat in der Saison 2018 einen rasanten Aufstieg hingelegt, hat seinen ersten FMB Gold Event gewonnen und ist in die Top 20 der Weltrangliste vorgestossen. Ein Grund mehr, endlich seinen Heim-Event zu gewinnen. Denn in diesem Park, wo er mehr Sprünge gemacht hat als irgendwo sonst, lief es ihm in den letzten Jahren nie wunschgemäss.





Stattliche 23 Fahrer starten zur Qualifikation. Schnell wird klar, wer für die Podestplätze in Frage kommt. Neben Genon und Huppert sind das die Franzosen Simon Pagès und Antonin Honoré sowie die Deutschen Lukas Schäfer und Dean Friedrich. Das Publikum, altersgemischt von null bis fünfzig plus, geniesst die Runs und die Herbstsonne. Zwischendurch drehen die Jüngeren auf dem Pumptrack nebenan selber ein paar Runden. Andere nutzen die Testbikes, die der Bike Shop Biroma zur Verfügung stellt. Die Jüngsten geben auf ihren Laufrädern am TSG Nipper Race alles.








Knappe Entscheidung
Als das Finale ansteht, ziehen sich die Wolken bedrohlich zusammen – die passende Kulisse für den Showdown. Huppert startet wieder schlecht: Auf der zweitletzten Landung rutscht er vom Pedal und stürzt. Genon fährt in seiner eigenen Liga. Dahinter dreht Lukas Schäfer gross auf. Huppert muss erst seine Wut in Griff kriegen, bevor er sich auf seinen zweiten Run konzentrieren kann. Dieser gelingt dann hervorragend mit hohen, styilshen Tricks vom ersten Step-down bis zur Quarterpipe am Schluss. Ob das reicht, um Genons Top Score aus dem ersten Durchgang zu schlagen, fragte man sich auf den Zuschauerrängen.

















Im Anschluss an das Finale vergnügen sich die Fahrer im Cash for Tricks Contest. Wer die Jury mit seinem Trick überzeugt, erhält gleich im Auslauf Bares: zehn Franken für einen guten, zwanzig für einen sehr guten Trick. Zwischendurch wird auch mal ein besonders schöner, aber glimpflich ausgegangener Sturz mit fünf Franken belohnt. 






Erst an der Siegerehrung enthüllt die Jury, wer Sieger des Zürtrails Dirt Jump Contests 2018 ist. Es ist Thomas Genon, dessen bester und damit zählender Run 0.7 Punkte mehr wert ist als Hupperts bester (88 zu 87.3). Huppert ist trotzdem zufrieden. «Mein zweiter Run war gut, das Resultat ebenfalls. Hey, das ist Thomas Genon, er ist der Boss hier!» Dieser hat gar nicht wahrgenommen, dass alle seinen Sieg erwarteten: «Das ist Lucas’ Local Spot, er kennt diese Jumps viel besser als ich. Ich habe Spass gehabt. Cool, dass es für den Sieg gereicht hat.»





Kommentare

DominikBosshard

vor 6 Jahren 10/8/2018

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