XC Weltcup Nove Mesto: McConnell und Pidcock bestätigen Favoritenrolle
vor 3 Jahren von Traildevil

Beim dritten Stop des XC Weltcup im tschechischen Nove Mesto holt sich Rebecca McConnell den dritten Sieg im dritten Rennen. Bei den Herren ist der Brite Tom Pidcock wie auch schon beim Rennen in Albstadt erneut nicht zu schlagen.
Mit einem unangefochtenen Start-Ziel-Sieg bewies die Australierin Rebecca McConnell vom Team Primaflor Mondraker Genuins erneut, dass sie offenbar in der Form ihres Lebens ist. Schon in der Startrunde setzte sich die 30jährige an die Spitze des Feldes und legte ein Tempo vor, dem nur Jenny Rissveds kurzzeitig folgen konnte. Die schwedische Olympiasiegerin musste allerdings schon in der ersten Runde doch abreissen und ihre Konkurrentin ziehen lassen.

Während McConnell ungefährdet ihrem Sieg entgegen fuhr, duellierten sich dahinter Rissveds und die Französin Loana Lecomte um Rang zwei. In der vorletzten Runde konnte sich die Französin schliesslich durchsetzen, nahm der Schwedin 37 Sekunden ab und kam 40 Sekunden nach Rebecca McConnell ins Ziel.

Beim Sprint um Platz vier setzte sich Jolanda Neff gegen Caroline Bohé und Mona Mitterwallner durch, und bestätigte damit ihre gute Form, die ihr am Freitag bereits den Sieg im Short Track Rennen eingetragen hatte. Als zweitschnellste Schweizerin kam Alessandra Keller vom Team Thömus Maxon auf einen achten Rang. Für Keller war dieses Ergebnis kein Grund zur Zufriedenheit, da sie während des Rennens mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt hatte: «Heute hätte ich wieder die Beine gehabt, um aufs Podium zu fahren, daher bin ich sehr enttäuscht!»

Hochspannung bei den Herren
Anders als bei den Frauen blieb der Ausgang des Rennens der Männer lange Zeit offen. Zu Beginn des Rennens ergriff Nino Schurter immer wieder die Initiative und forderte die Konkurrenten mit Tempoantritten heraus. In der fünften Runde ging Schurter jedoch ein zu hohes Risiko, und fiel wegen eines Defekts am Hinterrad aus der Spitzengruppe heraus.

Schurter nahm das Rennen an 17. Position wieder auf, und startete eine beeindruckende Aufholjagd, bei der er in der letzten Runde wieder den Anschluss an die Spitzengruppe fand. In den Kampf um den Sieg konnte Schurter zwar nicht mehr eingreifen – dafür hatte die Aufholjagd zu viel Kraft gekostet – dennoch bewies er mit einem dritten Platz und nur 30 Sekunden Rückstand, dass jederzeit mit ihm zu rechnen ist.

Beim Kampf um die obersten Podestplätze kam es zu einem nicht weniger beeindruckenden Duell zwischen dem Olympiasieger Tom Pidcock und dem Rumänen Vlad Dascalu. Letzterer hatte am Wochenende zuvor in Albstadt trotz technischer Probleme einen dritten Rang herausgefahren, und ging nun in Nove Mesto auf Sieg. In der Schlussphase des Rennens setzte Dascalu zu einem Zwischensprint an und konnte Pidcock kurzzeitig distanzieren. Der Brite gab sich jedoch nicht geschlagen, und holte Meter um Meter den Rückstand wieder auf. Im Zielsprint zeigte sich Pidcock schliesslich als der Stärkere und übersprintete Dascalu, der mit nur einer Sekunde Rückstand seinen ersten Weltcupsieg denkbar knapp verpasste.

Vital Albin erstmals in den Top Ten
Aus Schweizer Sicht lief das Rennen mit vier Athleten unter den Top Ten insgesamt sehr zufriedenstellend. Mathias Flückiger vom Team Thömus Maxon konnte in der dritten Runde zur Spitzengruppe vorstossen und gestaltete dort das Rennen mit. Nach Vlad Dascalus Attacke in der Schlussrunde reichten Flückigers Reserven aber nicht mehr aus – er verpasste knapp das Podest und beendete das Rennen auf dem sechsten Rang.
Andri Frischknecht konnte sich nach einer Aufholjagd während der gesamten zweiten Rennhälfte unter den ersten 10 Fahrern halten, und beendete das Rennen auf dem achten Rang – sein erstes Top-10-Resultat seit 2019.
Sehr erfreulich ist auch das Abschneiden von Flückigers Teamkollegen Vital Albin, dem nach einem sehr soliden Rennen erstmals ein Top-10-Resultat gelang. Kommentare