EKZ Cup Uster: Stollenritter auf der Reitwiese

vor 6 Jahren von Traildevil
Die vorletzte Runde des EKZ Cup in Uster bot packende Bike-Rennen, die eine oder andere Vorentscheidung im Kampf um die Gesamtwertung und vor allem hunderte motivierte Nachwuchs-Bikerinnen und -Biker. Die Rennen der Elite gewannen Simon Zahner und Alessia Bisig.  



Wo sonst die Pferde schnauben und über Hindernisse springen, kämpften an diesem Sonntag die Mountainbiker um Positionen. Die Reitanlage Buechholz war das Start-Ziel-Gelände der zweitletzten Runde des EKZ Cup 2018. Wie beim Springreiten hatten auch die Mountainbiker einige Hindernisse zu überwinden, wobei es ihnen erlaubt war, die Hindernisse zu umfahren. Veranstalter des Rennens ist der Veloclub Volketswil. Wieso findet das Rennen denn nicht in Volketswil statt? Christian Knoll, OK- und Vereinspräsident erklärt: «Förster und Wildhüter signalisierten uns, dass sie nur einmal ja zu einem Bike-Rennen in ihrem Wald sagen würden. Da wichen wir nach Uster aus, wo unsere Biker sowieso trainieren.» 



Der EKZ Cup wurde auch in Uster seinem Zweck als Rennserie für den Bike-Nachwuchs gerecht. Gegen 300 der 375 Teilnehmenden waren im Kinder- oder Jugendalter. Besonders viele Fahrerinnen und Fahrer waren in der Kategorie U11 am Start. So war dann schon die die in einen grasbewachsenen Wall gesetzte Haarnadelkurve am Ende der Startgeraden das erste grosse Hindernis. Die vordersten meisterten es mit Schwung, in den hinteren Regionen kam es dann auch mal zu Stau. Doch kaum war die Bahn frei, traten die jungen Bikerinnen wieder mit voller Kraft in die Pedale, ob sie nun um einen Spitzenplatz kämpften oder den grösseren Teil des Feldes vor sich hatten. 



Von der Reitanlage führte die Strecke direkt in den Wald. «Das Harte an dieser Strecke ist, dass es keinen langen Aufstieg gibt, sondern nur kurze, nach denen es gleich wieder hoch geht», meinte Livio Stefani, der das Rennen der Kategorie U15 Mega zwar mit deutlichem Vorsprung gewann, sich dabei aber völlig verausgabte. 

Pfüderi, Elite und eine Afrikanerin  

Einer der Stimmungshöhepunkte ist traditionell das Rennen der «Pfüderi» (unter sieben Jahren) auf ihren Laufrädern und Kleinstvelos. Die einen liessen schon Renninstinkt erkennen, während es andere überhaupt nicht eilig hatten und so einen sympathischen Kontrast setzten zur Hektik in den Rennen der Grösseren. «Ich habe zwei überholt!» sprudelte es aus einem Sechsjährigen im Ziel heraus, «Ich wurde von zweien nie überholt!», konterte ein anderer. Und für die Hüpfburg reichte die Energie bei den jüngsten Teilnehmern dann auch noch. 



Ebenso traditionell ist das letzte Rennen der Elite zum Abschluss des Tages. Simon Zahner, Seriensieger des EKZ Cup bezeichnete die Strecke in Uster als perfekte Vorbereitung auf die Radquer-Saison, die zwei Wochen später beginnt. Sein härtester Gegner war einmal mehr Marathonspezialist Konny Looser. Diese zwei lieferten sich ein Duell weit vor allen anderen. Alleine an der Spitze fuhr Vera Adrian, eine Strassenspezialistin aus Namibia. «Ich bin seit Jahren kein Cross-Country-Rennen mehr gefahren und merkte wieder einmal, wie hart diese Disziplin ist. Aber es tut gut, die Lungen wieder mal richtig durchzupumpen», gab sie als überlegene Siegerin im Ziel zu Protokoll. Zweite wurde Svenja Wühtrich, das Podest komplettierte Tanja Blickenstorfer. 



Der Grund, weshalb die Afrikanerin deutscher Muttersprache nach Uster kam, kämpfte zu diesem Zeitpunkt bei den Herren um den Sieg: ihr Freund Konny Looser. Er und Zahner gingen gemeinsam auf die letzte Runde, von welcher Looser mit kleinem Vorsprung zurückkam. Diesen liess er sich nicht mehr nehmen. Dritter wurde Sven Olivetti. 



«Im einzigen etwas längeren Anstieg konnte ich Simon jeweils leicht abhängen, aber er kam jedesmal wieder heran», beschrieb Looser den Rennverlauf im Wald. «Als Konny auf der letzten Runde wieder als erster oben war, war klar, dass das Rennen gelaufen ist», komplettierte Simon Zahner den Rennbericht. Den Abschluss des EKZ Cup in Egg wird Zahner aus Rücksicht auf die ersten Radquerrennen nicht fahren und damit seinen Gesamtsieg vom letzten Jahr nicht wiederholen. Für alle anderen heisst es am kommenden Sonntag noch einmal alles geben, um den bestmöglichen Platz im Gesamtklassement kämpfen und den letzten EKZ Cup Renntag geniessen. Ok-Präsident Knoll freut sich indes bereits auf das nächste Jahr: «Wenn der ganze Platz voller Leute ist und an allen Ecken etwas läuft, macht das einfach Freude.» 

Fotos: Michael Suter www.lightmoment.ch Kommentare

Traildevil

vor 6 Jahren 9/4/2018

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Dominik Bosshard