62 Stunden Abenteuer - ein Kurztrip ins Wallis
vor 6 Jahren von TRAILKINGQUEEN
Eine Rundreise in den Schweizer Alpen,
vollgepackt mit spektakulären Trails, in guter Gesellschaft und umgeben von
einer unvergesslichen Landschaft, was könnte es besseres geben? Das haben wir,
die TRAIL-QUEEN Crew, uns
gefragt und getestet, wieviel Bike-Abenteuer in ein langes Bike-Wochenende in
der Schweiz passt.
Wir lieben unsere Wochenenden und wissen wie aufwendig die Planung ist, wenn man in einer neuen Region biken gehen möchte. Wir investieren dann jeweils Stunden in die Vorbereitung, um das Wochenende mit so vielen Trails wie möglich voll auszukosten. Wo können wir hinfahren, ohne die Hälfte der Zeit mit mit der Anreise zu verschwenden? Wie können wir die längsten Single-Trails miteinander verbinden? Gibt es Shuttles oder Gondeln, die uns ein paar Höhenmeter ersparen? Wo sollen wir übernachten, wo unser Bier trinken und wo die lokale Küche geniessen?
Dieses Mal haben uns unsere Freund von Rode Bike Co mitgenommen, um eine neue Tour zu testen. Um den Test so realistisch wie möglich nachzustellen, ging unsere Reise am Flughafen Zürich los. Der Flughafen ist an das Bahnnetz angebunden und es gibt direkte Flugverbindungen aus allen grossen Städten Europas.
Freitag 10:47 Uhr Flughafen Zürich: Los geht's - Der Flughafen Zürich ist direkt an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Schweiz angebunden. Die Schweizer Bahn ist auf Bikereisende vorbereitet und in den Zügen gibt es extra Bike-Abteile. Fahrräder verpackt in Taschen gelten als Reisegepäck und der Transport ist dann sogar gratis.
Einmal mussten wir in Luzern umsteigen, bevor wir Meiringen erreichten. Weiter ging es mit dem öffentlichen Bus, der in den Schweizer Bergen Postauto genannt wird. Die meisten Postautos in der Schweiz sind im Sommer mit Fahrradhaltern ausgestattet. Allerdings meistens nur für maximal sechs Fahrräder, daher lohnt es sich vorab zu reservieren, wenn man auf Nummer Sicher gehen will. Für uns hat das Romeo übernommen, der Gründer und Inhaber von Rodeo Bike.
Ankunft auf dem Pass in über 2000 Meter Höhe. Jetzt kann das Abenteuer beginnen. Hier trafen wir unsere Freunde und Guides von Rodeo Bike.
Das Wetter in den Alpen ist unberechenbar und kann schnell wechseln. Dieses Mal hatte sich das Wetter über Nacht gedreht und eine einzigartige (aber auch recht kühle) Landschaft gezaubert. Zum Glück kam die Sonne durch und gab die Trails wieder frei. Unsere Abfahrt begann oberhalb der Baumgrenze mit einer Traverse inmitten einer wunderschönen (Eis-)Landschaft. Später wich der eher steinige Weg einem weichen Waldboden mit wenig Wurzeln, einem glatten Untergrund und einigen steileren Abschnitten.
Im Tal angekommen, nach einer langen Abfahrt mit ca. 1000 Metern Höhenunterschied, gönnten wir uns ein spätes Mittagessen in einem der leckeren lokalen Restaurants. Dank Romeos guten Verbindungen, konnten wir in einer urigen Berghütte übernachten, die exklusiv für uns geöffnet wurde. Für den Aufstieg zur Hütte, die über holpriges Gelände ziemlich steil bergauf ging, sprangen wir in den kleinen Jeep des Hüttenbesitzers. Irgendwie fanden wir am Ende alle einen Platz auf dem winzigen Fahrzeug, das uns den Hügel hinaufbrachte.
Nach einer langen Nacht mit gutem Essen, lokalem Wein und ein paar Schnäpsen vom Hüttenbesitzer schafften wir es (mehr oder weniger) alle ins Bett.
Am nächsten Morgen war es kalt (sogar etwas frostig), aber wunderschön und wir waren bereit neue Trails zu entdecken.
Das frühe Aufstehen wurde sofort belohnt. Als die Sonne über die Berggipfel stieg, tauchte sie die Wege und die Landschaft in ein unglaubliches Licht. Der Frost auf den Wegen schmolz und sie wurden wieder griffiger. Zeit die Bremsen loszulassen.
Ungefähr auf halber Strecke kamen wir zu einer Hütte mit einem freundlichen Jäger. Er bot uns an, dass wir uns einen Kaffee machen könnten. Gasherd, Tassen, Kaffee, Ovomaltine (Schweizer Schokoladengetränk), Milch – alles durften wir mitbenutzen. Er konnte nicht bleiben, da er sich gerade auf dem Weg machte, um das Abendessen im Wald aufzuspüren.
Mittags machten wir eine Pause in Binn, einem gemütlichen kleinen Dorf mit Häusern im ursprünglichen Walliser Stil. Die traditionellen Holzhäuser haben an ihren Holzsockeln meist breite Steinplatten eingebaut, die für Nager unüberwindbar sind. Zu Mittag gab es eine Spezialität der Region, “Cholera”. Ein Gemüsekuchen mit Lauch, Kartoffeln und Käse, der uns recht schwer im Magen lag und uns die benötigte Kraft gab für die restliche Tour.
Im wunderschönen Herbstwald, ging es weiter, ordentlich bergauf, teilweise mit Tragepassagen und sanften Abfahrten. Das Zusammenspiel vom Trail und der Aussicht, zauberte uns allen ein Dauergrinsen ins Gesicht.
Nach einem langen Bike-Tag mit Frost, Sonne, fantastischen Aussichten, flowigen Trails und in bester Gesellschaft, endeten wir in Mühlebach zum Aprés-Biking (nicht verpassen: Die Hängebrücke Nahe des Ursprungs der Rhone, die Mühlebach mit Fürgangen verbindet). Hier wurden wir vom Geschäftsführer der nächsten Übernachtungsmöglichkeit abgeholt und bergauf zum Hotel geshuttelt.
Am nächsten Tag standen wir früh auf, um das Beste aus unserem letzten Bike-Tag herauszuholen. Wir begannen mit einem Trail im Heimatdorf von Romeo. Hoch ging ein Stück mit der Gondel. Die Abfahrt durch den Wald ging über eine grandiose Kombination aus Wurzeln und Waldboden.
Als nächstes Stand ein Klassiker auf dem Programm: Von Betten hoch zur Aletscharena und runter parallel zum Aletschgletscher, ganz runter bis nach Brig, mit einer Menge Downhill Kilometern und Bike-Spass.
Die Aussicht ins Tal, mit Brig im Hintergrund. Noch immer liegt eine Menge Trail vor uns, mit steinigen technischen Passagen, und später einer wunderschönen Traverse.
Die Tour endete in Brig, direkt an der Bahnstation, wo wir die Heimreise antraten. Von hier fährt jede Stunde eine Bahn nonstop bis zum Flughafen. Die Fahrt dauert etwas länger als zwei Stunden, ausreichend Zeit um für den Flug das Gepäck zu sortieren und die Bikes wieder zu verstauen. Insgesamt haben wir 56 Stunden Unterwegs verbracht. Rechnet man zusätzlich zwei Mal drei Stunden dazu für Check-In und den Flug, kommt man auf 62 Stunden Abendteuer in der Schweiz. Die Menge an Trails, die regionalen Gerichte und Geschichten sowie die Zeit mit den Jungs von Rodeo, waren unglaublich schön. Danke Rodeo Bike - wir kommen wieder.
Die Reise wurde ermöglicht durch:
TRAIL-QUEEN - Ein Online-Shop mit Bike-Kleidern für Frauen und bald auch für Männer
Rodeo Bike Co. - Tdie Guides vor Ort für wahre Bike-Abenteuer
Zimtstern
Valais Promotion
Switzerland Tourism
Alle Fotos von Simon Ricklin Kommentare
Wir lieben unsere Wochenenden und wissen wie aufwendig die Planung ist, wenn man in einer neuen Region biken gehen möchte. Wir investieren dann jeweils Stunden in die Vorbereitung, um das Wochenende mit so vielen Trails wie möglich voll auszukosten. Wo können wir hinfahren, ohne die Hälfte der Zeit mit mit der Anreise zu verschwenden? Wie können wir die längsten Single-Trails miteinander verbinden? Gibt es Shuttles oder Gondeln, die uns ein paar Höhenmeter ersparen? Wo sollen wir übernachten, wo unser Bier trinken und wo die lokale Küche geniessen?
Dieses Mal haben uns unsere Freund von Rode Bike Co mitgenommen, um eine neue Tour zu testen. Um den Test so realistisch wie möglich nachzustellen, ging unsere Reise am Flughafen Zürich los. Der Flughafen ist an das Bahnnetz angebunden und es gibt direkte Flugverbindungen aus allen grossen Städten Europas.
Freitag 10:47 Uhr Flughafen Zürich: Los geht's - Der Flughafen Zürich ist direkt an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Schweiz angebunden. Die Schweizer Bahn ist auf Bikereisende vorbereitet und in den Zügen gibt es extra Bike-Abteile. Fahrräder verpackt in Taschen gelten als Reisegepäck und der Transport ist dann sogar gratis.
Einmal mussten wir in Luzern umsteigen, bevor wir Meiringen erreichten. Weiter ging es mit dem öffentlichen Bus, der in den Schweizer Bergen Postauto genannt wird. Die meisten Postautos in der Schweiz sind im Sommer mit Fahrradhaltern ausgestattet. Allerdings meistens nur für maximal sechs Fahrräder, daher lohnt es sich vorab zu reservieren, wenn man auf Nummer Sicher gehen will. Für uns hat das Romeo übernommen, der Gründer und Inhaber von Rodeo Bike.
Ankunft auf dem Pass in über 2000 Meter Höhe. Jetzt kann das Abenteuer beginnen. Hier trafen wir unsere Freunde und Guides von Rodeo Bike.
Das Wetter in den Alpen ist unberechenbar und kann schnell wechseln. Dieses Mal hatte sich das Wetter über Nacht gedreht und eine einzigartige (aber auch recht kühle) Landschaft gezaubert. Zum Glück kam die Sonne durch und gab die Trails wieder frei. Unsere Abfahrt begann oberhalb der Baumgrenze mit einer Traverse inmitten einer wunderschönen (Eis-)Landschaft. Später wich der eher steinige Weg einem weichen Waldboden mit wenig Wurzeln, einem glatten Untergrund und einigen steileren Abschnitten.
Im Tal angekommen, nach einer langen Abfahrt mit ca. 1000 Metern Höhenunterschied, gönnten wir uns ein spätes Mittagessen in einem der leckeren lokalen Restaurants. Dank Romeos guten Verbindungen, konnten wir in einer urigen Berghütte übernachten, die exklusiv für uns geöffnet wurde. Für den Aufstieg zur Hütte, die über holpriges Gelände ziemlich steil bergauf ging, sprangen wir in den kleinen Jeep des Hüttenbesitzers. Irgendwie fanden wir am Ende alle einen Platz auf dem winzigen Fahrzeug, das uns den Hügel hinaufbrachte.
Nach einer langen Nacht mit gutem Essen, lokalem Wein und ein paar Schnäpsen vom Hüttenbesitzer schafften wir es (mehr oder weniger) alle ins Bett.
Am nächsten Morgen war es kalt (sogar etwas frostig), aber wunderschön und wir waren bereit neue Trails zu entdecken.
Das frühe Aufstehen wurde sofort belohnt. Als die Sonne über die Berggipfel stieg, tauchte sie die Wege und die Landschaft in ein unglaubliches Licht. Der Frost auf den Wegen schmolz und sie wurden wieder griffiger. Zeit die Bremsen loszulassen.
Ungefähr auf halber Strecke kamen wir zu einer Hütte mit einem freundlichen Jäger. Er bot uns an, dass wir uns einen Kaffee machen könnten. Gasherd, Tassen, Kaffee, Ovomaltine (Schweizer Schokoladengetränk), Milch – alles durften wir mitbenutzen. Er konnte nicht bleiben, da er sich gerade auf dem Weg machte, um das Abendessen im Wald aufzuspüren.
Mittags machten wir eine Pause in Binn, einem gemütlichen kleinen Dorf mit Häusern im ursprünglichen Walliser Stil. Die traditionellen Holzhäuser haben an ihren Holzsockeln meist breite Steinplatten eingebaut, die für Nager unüberwindbar sind. Zu Mittag gab es eine Spezialität der Region, “Cholera”. Ein Gemüsekuchen mit Lauch, Kartoffeln und Käse, der uns recht schwer im Magen lag und uns die benötigte Kraft gab für die restliche Tour.
Im wunderschönen Herbstwald, ging es weiter, ordentlich bergauf, teilweise mit Tragepassagen und sanften Abfahrten. Das Zusammenspiel vom Trail und der Aussicht, zauberte uns allen ein Dauergrinsen ins Gesicht.
Nach einem langen Bike-Tag mit Frost, Sonne, fantastischen Aussichten, flowigen Trails und in bester Gesellschaft, endeten wir in Mühlebach zum Aprés-Biking (nicht verpassen: Die Hängebrücke Nahe des Ursprungs der Rhone, die Mühlebach mit Fürgangen verbindet). Hier wurden wir vom Geschäftsführer der nächsten Übernachtungsmöglichkeit abgeholt und bergauf zum Hotel geshuttelt.
Am nächsten Tag standen wir früh auf, um das Beste aus unserem letzten Bike-Tag herauszuholen. Wir begannen mit einem Trail im Heimatdorf von Romeo. Hoch ging ein Stück mit der Gondel. Die Abfahrt durch den Wald ging über eine grandiose Kombination aus Wurzeln und Waldboden.
Als nächstes Stand ein Klassiker auf dem Programm: Von Betten hoch zur Aletscharena und runter parallel zum Aletschgletscher, ganz runter bis nach Brig, mit einer Menge Downhill Kilometern und Bike-Spass.
Die Aussicht ins Tal, mit Brig im Hintergrund. Noch immer liegt eine Menge Trail vor uns, mit steinigen technischen Passagen, und später einer wunderschönen Traverse.
Die Tour endete in Brig, direkt an der Bahnstation, wo wir die Heimreise antraten. Von hier fährt jede Stunde eine Bahn nonstop bis zum Flughafen. Die Fahrt dauert etwas länger als zwei Stunden, ausreichend Zeit um für den Flug das Gepäck zu sortieren und die Bikes wieder zu verstauen. Insgesamt haben wir 56 Stunden Unterwegs verbracht. Rechnet man zusätzlich zwei Mal drei Stunden dazu für Check-In und den Flug, kommt man auf 62 Stunden Abendteuer in der Schweiz. Die Menge an Trails, die regionalen Gerichte und Geschichten sowie die Zeit mit den Jungs von Rodeo, waren unglaublich schön. Danke Rodeo Bike - wir kommen wieder.
Die Reise wurde ermöglicht durch:
TRAIL-QUEEN - Ein Online-Shop mit Bike-Kleidern für Frauen und bald auch für Männer
Rodeo Bike Co. - Tdie Guides vor Ort für wahre Bike-Abenteuer
Zimtstern
Valais Promotion
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