XC Weltcup Albstadt: Bärenstark im Bullentälle

Der Australierin Rebecca McConnell gelingt in Albstadt ein Doppelschlag. Nach dem Sieg im Short Track am Freitagabend gewinnt sie auch das XC-Rennen der Frauen. Nino Schurter und reiht sich hinter dem Briten Tom Pidcock auf Platz zwei ein. Damit verpasst er einen Rekordsieg, kann aber seine Führung im Weltcup deutlich ausbauen.

DamenNach ihrem Erfolg beim Weltcupauftakt im brasilianischen Petrópolis sichert sich die Australierin Rebecca McConnell auch in Albstadt den Sieg in der Cross-Country-Disziplin. Damit bestätigte sie ihre beeindruckende Frühform, schliesslich konnte die Australierin schon am Freitagabend den Short Track-Wettbewerb für sich entscheiden. Auf den Positionen zwei und drei landeten die Schwedin Jenny Rissveds und Mona Mitterwallner aus Österreich. Als beste Schweizerin fuhr Alessandra Keller vom Team Thömus Maxon auf den fünften Rang, und konnte damit ihr zweitbestes Karriereresultat egalisieren.

Rebecca McConnell nahm beim Rennen früh das Heft des Handelns in die Hand und schob sich schon in der Startrunde an die Spitze. Dabei riss sie eine Lücke, welche die Schwedin Jenny Rissveds nur mit einem grossen Kraftakt wieder schließen konnte. Fortan bestimmte das australisch-schwedische Spitzenduo das Tempo vor und duellierte sich bis in die vorletzte Runde.



In der vierten von fünf Runden durch das Albstädter Bullentäle setzte Rebecca McConnell zu einer Attacke an, der Jenny Rissveds nicht folgen konnte. Nachdem die Kräfteverhältnisse nun geklärt waren, konnte McConnell von diesem Zeitpunkt an ihren Vorsprung weiter ausbauen und sicherte sich schliesslich mit 48 Sekunden Vorsprung ihren zweiten Sieg im zweiten Weltcuprennen der Saison.



Die verbleibenden Podestplätze wurden in einer Dreiergruppe ausgefahren. Dabei fuhr Alessandra Keller hinter Mona Mitterwallner (Österreich) und Loana Lecomte (Frankreich) als Fünfte über die Ziellinie. Damit konnte sie sich zum ersten Mal seit 2018 wieder einen Weltcup-Podestplatz sichern. «Ich musste in den letzten zwei Runden extrem leiden. Dass ich diesen fünften Platz vor so vielen Schweizer Zuschauern erreichen konnte, macht es für mich noch spezieller», analysierte die 26-Jährige.  



Herren
Mit einem deutlichen Vorsprung von 20 Sekunden auf den zweitplatzierten Nino Schurter sicherte sich Mountainbike-Olympiasieger Tom Pidcock den Sieg im Albstädter Cross-Country-Rennen der Männer.

Für den Briten Tom Pidcock war es erst der vierte Einsatz in der Elite-Weltcupserie. Dabei konnte der Allround-Könner bereits zum zweiten Mal triumphieren. Die Strecke in Albstadt liegt Pidcock offenbar sehr gut. Im Vorjahr gab er hier sein Debüt im Elite-Weltcup, und stiess aus den hintersten Startreihen überraschend bis auf Position fünf vor.

Pidcock erwischte allerdings keinen guten Start. Zu Beginn des Rennens fuhr der Deutsche Luca Schwarzbauer an die Spitze. Bald darauf zog Nino Schurter das Tempo deutlich an. Dadurch wurde das Spitzenfeld dezimiert. Nach zwei Runden mischten nur noch zehn Fahrer vorne mit. Schliesslich nahm sich Tom Pidcock ein Herz und setzte eine Attacke, der kein Kontrahent folgen konnte. Pidcock riss schnell eine Lücke von zunächst 20 Sekunden, und konnte den Abstand zu den Mitbewerbern dann stetig ausbauen. Bis zur letzten Runde fuhr er einen Vorsprung von fast einer Minute heraus. Erst auf den letzten Metern nahm Pidcock das Tempo raus, und liess sich schon auf der Zielgeraden als Sieger feiern.



In der Verfolgergruppe um Weltmeister Nino Schurter hielt dieser das Tempo hoch. Dadurch, und auch durch unterschiedliche Defekte wurde die Gruppe beständig kleiner. Mathias Flückiger fiel wegen einer Reifenpanne chancenlos aus der Verfolgergruppe heraus. Der Rumäne Vlad Dascalu verlor zwischenzeitlich aufgrund eines kaputten Sattels den Anschluss, konnte aber die entstandene Lücke zur Verfolgergruppe um Nino Schurter, dem Franzosen Titouan Carod und dem Südafrikaner Alan Hatherly wieder schliessen.

Diese vier Fahrer duellierten sich in der letzten Runde um den zweiten Rang. Diesen sicherte sich schliesslich Schurter mit einem Angriff am letzten Anstieg. Vlad Dascalu wurde Dritter, auf den Positionen vier und fünf folgten Carod und der Spanier David Valero.  Kommentare