Trailspass auch auf dünnen Pneus? Aber sicher! Ein Techniktraining mit Florian Vogel

vor 8 Jahren von donVelo
Seinen Humor beweist der Rapperswiler Profi gleich bei der Begrüssung, als der Organisator auf die kühlen Temperaturen hinweist und meint, Vogel ist mit seinem Vollbart gut dagegen gewappnet. Dieser kontert geschickt, dass er ja schliesslich Profi sei und somit jeden Tag in der Kälte unterwegs sei und sich mit dem Bart eben perfekt an den Winter angepasst habe. 


“Bartli“ Flo Vogel (inzwischen ist der Bart übrigens weg)

Cyclocross Technik will gelernt sein
Auf einer Wiese lernt die überschaubare Gruppe die grundlegendsten Techniken wie das Auf- und Absteigen, Schultern des Bikes und Überwinden von Hindernissen. Vogel erklärt uns, dass man für flüssiges Absteigen und Weiterrennen den ausgeklickten Fuss hinten herum schwingt und vor den noch eingeklickten Fuss setzt. Somit ist man in der Lage, gleich den ersten Schritt zu machen. Wenn ich mich konzentriere, dann gelingt es mir. Für die Automation muss ich aber noch üben. 


Übung macht den Meister

Die Bremstechnik verbessern wir auf einem Kiesweg mit losem Untergrund. Als ich trainingshalber nur mit der Vorderbremse verzögere, rutscht mir beinahe das Vorderrad weg. Davon ist auch Florian Vogel nicht gefeit. Beim zügigen Vorzeigen einer schwierigen Kurve stürzt auch der Profi. Der Vorzeigeeffekt hat wieder einmal zugeschlagen. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. 

Wir wärmen uns an diesem kühlen Tag mit Kaffee, Tee und einem Stück Kuchen wieder auf und diskutieren über die Cyclocross-Bikes. Florian Vogel gibt fachkundige Auskunft über deren Technik. Dass man auch mit dem Quervelo einen möglichst tiefen Druck fährt, ist für die meisten neu. Ein tiefer Druck ergibt zwar besseren Gripp, birgt aber auch das Risiko eines Durchschlags. Viele Rennfahrer weichen dieser Gefahr mit Collés aus.


Aufwärmen bei einer Tasse Tee

Radquer als neue Herausforderung
Auf der anschliessenden Ausfahrt auf dem Zürichberg fahren wir Trails, die sonst mit dem Mountainbike nicht schwierig sind. Mit dem ungefederten Quervelo spüre ich aber jede Unebenheit. Wenn ich einer Wurzel zu wenig Beachtung schenke, macht sie sich schroff mit einem Tritt in den Rücken bemerkbar. Gröbere Hindernisse überspringe oder umfahre ich gar.

Dies macht bekannte Wege wieder spannend und verbessert zudem die Linienwahl. Zum Schluss fahren wir den Adlisbergtrail (Elif-Trail). Nur schwer kann ich Vogels Tempo folgen. Als er dann noch einige Doubles springt, muss ich leider passen. Florian Vogel macht nicht nur mit seinem Vollbart klar, dass er Profi ist. 

Zweites Techniktraining am 30. Januar
Seit einigen Jahren erfreut sich die Querszene über einen ungebremsten Aufschwung. Mit unzähligen Rennen und der EKZ Crosstour besteht schon ein grosses Angebot. Dieses wird im Februar 2016 durch das Extremrennen TORTOUR Cyclocross erweitert. Den Teilnehmer erwartet ein dreitägiges Etappenrennen mit einem Prolog und zwei langen Etappen. Es darf auch mit dem Mountainbike gestartet werden. Aus diesem Anlass organisiert der Veranstalter zwei Techniktrainings mit dem Mountainbiker Florian Vogel.


Für das zweite Training vom 30. Januar hat es noch Plätze frei. Interessierte melden sich unter info@tortour.ch. Auch Mountainbikes sind zugelassen. Kommentare

donVelo

vor 8 Jahren 1/20/2016

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Hansueli Spitznagel