Mountainbiker sollen einen Trail am Bachtel erhalten

vor 8 Jahren von DominikBosshard


Zürcher Oberländer Zeitungsbericht vom Mittwoch17. Februar 2016

Hinwil Am Bachtel zeichnet sich eine Lösung des Biker Problems ab. Biker, Behörden und Grundeigentümer haben sich auf einen Trail geeinigt, der im Richtplan eingetragen werden soll.

Text: Walter Sturzenegger
Quelle: Zürcher Oberländer (Ausgabe: Mittwoch17. Februar 2016)
Bilder: Dominik Bosshard 

Im September zog Revierförster Stefan Buch die Notbremse. Um dem illegalen Downhillbiken am Bachtel Einhalt zu gebieten, alarmierte er die Polizei. Biker, die abseits von Waldstrassen und wegen durchs Unterholz talwärts brettern, drohen seither happige Bussen. Laut Waldgesetz können vorsätzliche strafbare Übertretungen bis zu 10'000 Franken geahndet werden. Biker richteten immer grössere Schäden an, begründet Burch sein Vorgehen. Ihre Pisten führten Erosionen, Schwemmschäden an Strassen und verletzten Baumwurzeln. Sie störten das Wild  und beeinträchtigt Natur und Quellwasserschutzgebiete. „Was auf dem Bachtel abgeht, kann nicht mehr akzeptiert werden“, bilanzierte der Förster. Die Reaktionen blieben nicht aus. Die Polizei auf sie zu hetzen, sei völlig übertrieben, klagten Biker in Online Kommentaren und Internet Foren. „Da habt Ihr Überbiker den Salat“, rieben ihnen Kritiker unter die Nase. Und Dritte fragten: „Wieso ist es nicht möglich, eine offizielle Bike Strecke am Bachtel zu bauen?“



Gemeinsame Linie gefunden
Die Diskussion wurde nicht umsonst geführt: Biker, Förster, Jäger, Waldbesitzer und Vertreter von Gemeinde und Kanton einigten sich auf eine Route, auf der die Abfahrten kanalisiert werden sollen. Der Vorschlag stammt vom verein Bachtel Biker. Präsident Ueli Looser ist zufrieden: „Ich glaube wir sind auf einem guten Weg.“ Auch Revierförster Burch freut sich: „Ich bin froh, dass wir einen Konsens gefunden haben.“   Das Ziel, einen Legalen Trail zu eröffnen, wird zweigleisig verfolgt. Looser reicht demnächst ein Baugesuch ein. „Wir möchten mit Freiwilligen Material, das im Wald herumliegt, in Jumps und Kurven verbauen so, dass jeder zeit ein Rückbau möglich ist:“ Gebaut werde in Etappen. Looser hofft, dass ein erstes Teilstück im Sommer befahrbar ist. Parallel dazu zielt der Gemeinderat Hinwil auf einen Eintrag im kantonalen Richtplan ab. Der Plan wird derzeit teilrevidiert. „Der Trail ist von öffentlichem Interesse und der Handlungsbedarf ausgewiesen“, sagte die interimistische Gemeindeschreiberin Katharina List. Der Gemeinderat hoffe, dass der Kanton den Antrag im Laufe des Jahres überprüfe.



Viel Geduld nötig
Das Bald mit dem Bau des Trails begonnen werden kann, ist unwahrscheinlich. Laut Markus Pfanner, Mediensprecher der Baudirektion, ist ein Eintrag im Richtplan Voraussetzung für eine Baubewilligung. Allerdings nicht im kantonalen, sondern, im regionalen Richtplan, für den der Planungsverband Region Zürcher Oberland zuständig ist. Bis zu rechtskräftigen Eintrag müsse das Baugesuch sistiert werden. Offen bleibt auch, ob der Trail mit der Bachtelschutzverordnung zu vereinbaren ist. Grundsätzlich sei dies zwar der Fall, sagte Pfanner. „Wir können aber erst urteilen, wenn ein konkretes Baugesuch mit der exakten Linienführung vorliegt.      

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DominikBosshard

vor 8 Jahren 2/18/2016

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Hansueli Spitznagel