Let's race together - Mirjam @ Les Arcs Enduro2
vor 8 Jahren von TRAILKINGQUEEN
Race-Bericht Enduro2 Les Arcs, Savoie, France von Mirjam, engagiertes Mitglied des Verein Freerideconnection.ch und TRAIL-QUEEN Ambassadorin.
Dieses Wochenende (25. Juni 2016) stand nach längerer Pause wieder einmal ein Rennen auf dem Programm. Nicht ein normales Rennen wo jeder seine eigene Bestzeit fährt, sondern ein Rennen bei dem der Team Spirit gross geschrieben wird. Beim Enduro2 in Les Arcs startet nämlich immer ein zweier Team zusammen und gewertet wird die Zeit wenn der zweite der beiden Fahrer ins Ziel einfährt. Es war also Teamarbeit gefragt. Das Rennen dauerte drei Tage und versprach viel Trailspass. Mit im Gepäck hatte ich mein geliebtes Bike Outfit von Trail Queen. Bestens gerüstet starteten wir somit am Samstag in das Rennen. Es gab insgesamt 5 gemessene Abschnitte, sogenannte Stages, zu fahren.
Mirjam mit ihrem Rennpartner - Happy und stolz auf Platz 5 der mixed Teams
DAS RENNEN BEGINNT - STAGE 1 & 2
Die erste Stage habe ich voll verschlafen und war noch überhaupt nicht im Rennmodus. Ich cruiste etwas auf der Strecke vor mich hin und kassierte am Ende der Stage prompt von meinem Rennpartner einen kleinen, verständnislosen Rüffel. Ich brauche das wohl, um meine Reserven zu mobilisieren. Weiter ging es mit Stage 2 eine sehr abwechslungsreiche Stage. Flowig, steil, rutschig es war alles dabei und ich kam immer mehr in Schuss. Unten angekommen reichte ein kurzer Blick talauswärts auf die dunklen Wolken und wir wussten sofort: Ab auf die Transferetappe zurück zum Ausgangspunkt. Eine tief schwarze Wetterfront zog in unsere Richtung. Eigentlich wollte ich ja auf der Transferetappe etwas Energie sparen und in gemütlichem Tempo die Strecke zurück legen, aber das war wohl nichts. Kaum im Start/Zielbereich angekommen fing es an zu stürmen und mit einem erleichterten Grinsen zogen wir uns in der Bahnstation zurück, während draussen der Sturm tobte.
SCHLAMMIG UND RUTSCHIG - STAGE 3 & 4 UND DER VERFLIXTE REST
Obschon die nächsten drei Stages vom Gewitter komplett matschig waren lief es eigentlich ganz gut und wir hatten viel Spass. Auf der vierten Stage, passierte es dann aber... eine kurze Unachtsamkeit reichte aus und mein Vorderrad verabschiedete sich neben dem Trail den Hang runter und ich gleich mit. Glücklicherweise hörte mein vorausfahrender Partner das knacken im Gebüsch und er konnte mir helfen das Bike möglichst schnell wieder auf den Trail hoch zu hiefen. Ein paar unschöne Hacken im Schienbein und eine Prellung in der Leistengegend, aber sonst war alles in Ordnung. Nun hiess es so schnell wie möglich weiterzufahren.
Die Stages waren zum Teil ziemlich lang und ich war erstaunt, dass ich einfach so mal 900hm am Stück runter fahren konnte. Gegen Ende hörte man von mir aber nur noch ein stöhnen, um letzte Energie für ein Kräfte raubendes Kurven ZickZack zu mobilisieren. So erging es mir auch in der letzten Stage am Samstag. Hier wartete nochmals ein sehr anspruchsvoller, langer Trail auf uns. Nach ein paar Zwischenfluchen über den Trail zum Himmel war dann aber auch diese Stage gemeistert und wir waren happy den ersten Tag so gut gemeistert zu haben.
TAG ZWEI: TEAMWORK HEISST EINANDER HELFEN
Der zweite Tag wartete mit 6 Stages und strahlendem Sonnenschein auf uns und alle Trails machten super viel Spass. Bei der zweiten Stage gab es einen unverhofften Gegenanstieg. Mit viel zu strengem Gang kam ich in diese Passage. Mein Partner schwupps und weg. Zuerst sprang ich ab dem Bike und rannte die Forststrasse hoch bis ich realisierte, dass es wohl länger ging als nur ein paar Meter. Wieder ab aufs Bike, einen leichten Gang rein würgen und dann pedalen was geht. An der Stelle wo es wieder von der Forststrasse auf den Trail ging wartete mein Partner auf mich und rief mir zu was denn kaputt sei.... Ich ärgerte mich kurz und rief schnaubend zurück, dass ICH kaputt sei. Nachdem ich dann so beiläufig erwähnte, dass andere Teampartner ihre schwächeren Teampartner gezogen oder geschoben hatten, schaute mich mein Partner etwas fragend an und ich konnte seine Gedanken schon fast lesen. Aber siehe da, bei der nächsten tret Passage fuhr ich den Berg hoch als ob ich eine Tretunterstützung hätte. An das könnte man sich glatt gewöhnen. Die Botschaft ist also angekommen. Die weiteren Stages waren wiederum sehr abwechslungsreich und machten einfach super viel Spass.
Das pure Trail-Vergnügen
DER RICHTIGE GROOVE MACHT DIE TRAILS ZUM VERGNÜGEN
Bei jeder Stage bestand die Möglichkeit dass der eine Fahrer 10 Sekunden vor dem anderen los fahren konnte ohne dass die Zeitmessung bereits startete. Eigentlich dachte ich, dass ich besser fahre wenn ich meinem Partner folgen konnte. Ich wollte die 10 Sekunden aber auch nicht verschenken und so startete ich immer etwas früher. Während der Stage liess ich, falls mich mein Mut verliess, dann meinen Partner an geeigneter Stelle wieder voraus. Generell merkten wir aber rasch, dass ich viel aktiver und schneller fuhr, wenn ich die Spitze übernahm. Aufmunternde Rufe von meinem Partner hinten gaben mir Selbstvertrauen und pushten mich in vollem Tempo durchzuziehen.
Mirjam gibt Gas.
TAG 3 - PURES TRAIL VERGNÜGEN
Am Montag gab es zum Abschluss nochmals 3 Stages zu fahren. Jede einzelne Stage war pures Vergnügen. Auf der letzten Stage kam ich nochmals so richtig auf touren und ich wollte gar nicht mehr aufhören. Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht und HighFive mit meinem Partner ging ein super Rennwochenende zu Ende mit ungefähr 12'000 Höhenmeter purem Trail Vergnügen.
Alles in allem durften wir nach diesen drei Tagen mit dem 5 Platz von 16 Mixed Teams nach Hause fahren und das war weitaus mehr als dass ich mir erträumt hätte. Mein Fazit: hammer Trails und ein geniales Rennformat. Zu zweit ein Rennen zu fahren macht einfach unglaublich viel Spass.
Kommentare
Dieses Wochenende (25. Juni 2016) stand nach längerer Pause wieder einmal ein Rennen auf dem Programm. Nicht ein normales Rennen wo jeder seine eigene Bestzeit fährt, sondern ein Rennen bei dem der Team Spirit gross geschrieben wird. Beim Enduro2 in Les Arcs startet nämlich immer ein zweier Team zusammen und gewertet wird die Zeit wenn der zweite der beiden Fahrer ins Ziel einfährt. Es war also Teamarbeit gefragt. Das Rennen dauerte drei Tage und versprach viel Trailspass. Mit im Gepäck hatte ich mein geliebtes Bike Outfit von Trail Queen. Bestens gerüstet starteten wir somit am Samstag in das Rennen. Es gab insgesamt 5 gemessene Abschnitte, sogenannte Stages, zu fahren.
Mirjam mit ihrem Rennpartner - Happy und stolz auf Platz 5 der mixed Teams
DAS RENNEN BEGINNT - STAGE 1 & 2
Die erste Stage habe ich voll verschlafen und war noch überhaupt nicht im Rennmodus. Ich cruiste etwas auf der Strecke vor mich hin und kassierte am Ende der Stage prompt von meinem Rennpartner einen kleinen, verständnislosen Rüffel. Ich brauche das wohl, um meine Reserven zu mobilisieren. Weiter ging es mit Stage 2 eine sehr abwechslungsreiche Stage. Flowig, steil, rutschig es war alles dabei und ich kam immer mehr in Schuss. Unten angekommen reichte ein kurzer Blick talauswärts auf die dunklen Wolken und wir wussten sofort: Ab auf die Transferetappe zurück zum Ausgangspunkt. Eine tief schwarze Wetterfront zog in unsere Richtung. Eigentlich wollte ich ja auf der Transferetappe etwas Energie sparen und in gemütlichem Tempo die Strecke zurück legen, aber das war wohl nichts. Kaum im Start/Zielbereich angekommen fing es an zu stürmen und mit einem erleichterten Grinsen zogen wir uns in der Bahnstation zurück, während draussen der Sturm tobte.
SCHLAMMIG UND RUTSCHIG - STAGE 3 & 4 UND DER VERFLIXTE REST
Obschon die nächsten drei Stages vom Gewitter komplett matschig waren lief es eigentlich ganz gut und wir hatten viel Spass. Auf der vierten Stage, passierte es dann aber... eine kurze Unachtsamkeit reichte aus und mein Vorderrad verabschiedete sich neben dem Trail den Hang runter und ich gleich mit. Glücklicherweise hörte mein vorausfahrender Partner das knacken im Gebüsch und er konnte mir helfen das Bike möglichst schnell wieder auf den Trail hoch zu hiefen. Ein paar unschöne Hacken im Schienbein und eine Prellung in der Leistengegend, aber sonst war alles in Ordnung. Nun hiess es so schnell wie möglich weiterzufahren.
Die Stages waren zum Teil ziemlich lang und ich war erstaunt, dass ich einfach so mal 900hm am Stück runter fahren konnte. Gegen Ende hörte man von mir aber nur noch ein stöhnen, um letzte Energie für ein Kräfte raubendes Kurven ZickZack zu mobilisieren. So erging es mir auch in der letzten Stage am Samstag. Hier wartete nochmals ein sehr anspruchsvoller, langer Trail auf uns. Nach ein paar Zwischenfluchen über den Trail zum Himmel war dann aber auch diese Stage gemeistert und wir waren happy den ersten Tag so gut gemeistert zu haben.
TAG ZWEI: TEAMWORK HEISST EINANDER HELFEN
Der zweite Tag wartete mit 6 Stages und strahlendem Sonnenschein auf uns und alle Trails machten super viel Spass. Bei der zweiten Stage gab es einen unverhofften Gegenanstieg. Mit viel zu strengem Gang kam ich in diese Passage. Mein Partner schwupps und weg. Zuerst sprang ich ab dem Bike und rannte die Forststrasse hoch bis ich realisierte, dass es wohl länger ging als nur ein paar Meter. Wieder ab aufs Bike, einen leichten Gang rein würgen und dann pedalen was geht. An der Stelle wo es wieder von der Forststrasse auf den Trail ging wartete mein Partner auf mich und rief mir zu was denn kaputt sei.... Ich ärgerte mich kurz und rief schnaubend zurück, dass ICH kaputt sei. Nachdem ich dann so beiläufig erwähnte, dass andere Teampartner ihre schwächeren Teampartner gezogen oder geschoben hatten, schaute mich mein Partner etwas fragend an und ich konnte seine Gedanken schon fast lesen. Aber siehe da, bei der nächsten tret Passage fuhr ich den Berg hoch als ob ich eine Tretunterstützung hätte. An das könnte man sich glatt gewöhnen. Die Botschaft ist also angekommen. Die weiteren Stages waren wiederum sehr abwechslungsreich und machten einfach super viel Spass.
Das pure Trail-Vergnügen
DER RICHTIGE GROOVE MACHT DIE TRAILS ZUM VERGNÜGEN
Bei jeder Stage bestand die Möglichkeit dass der eine Fahrer 10 Sekunden vor dem anderen los fahren konnte ohne dass die Zeitmessung bereits startete. Eigentlich dachte ich, dass ich besser fahre wenn ich meinem Partner folgen konnte. Ich wollte die 10 Sekunden aber auch nicht verschenken und so startete ich immer etwas früher. Während der Stage liess ich, falls mich mein Mut verliess, dann meinen Partner an geeigneter Stelle wieder voraus. Generell merkten wir aber rasch, dass ich viel aktiver und schneller fuhr, wenn ich die Spitze übernahm. Aufmunternde Rufe von meinem Partner hinten gaben mir Selbstvertrauen und pushten mich in vollem Tempo durchzuziehen.
Mirjam gibt Gas.
TAG 3 - PURES TRAIL VERGNÜGEN
Am Montag gab es zum Abschluss nochmals 3 Stages zu fahren. Jede einzelne Stage war pures Vergnügen. Auf der letzten Stage kam ich nochmals so richtig auf touren und ich wollte gar nicht mehr aufhören. Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht und HighFive mit meinem Partner ging ein super Rennwochenende zu Ende mit ungefähr 12'000 Höhenmeter purem Trail Vergnügen.
Alles in allem durften wir nach diesen drei Tagen mit dem 5 Platz von 16 Mixed Teams nach Hause fahren und das war weitaus mehr als dass ich mir erträumt hätte. Mein Fazit: hammer Trails und ein geniales Rennformat. Zu zweit ein Rennen zu fahren macht einfach unglaublich viel Spass.
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