Ein Dirt Contest, der seinem Namen gerecht wird

vor 5 Jahren von DominikBosshard



Ein Dirt Contest, der seinem Namen gerecht wird Dreckige Verhältnisse am Züritrails Jumppark Dirt Contest: Regen und Wind machen Fahrern und Organisatoren zu schaffen, hindern sie aber nicht daran, einen packenden Wettkampf und einen spassigen Nachmittag für bikende Familien auf die Beine zu stellen. Tagessieger wird der Deutsche Lukas Schäfer, Local Hero Lucas Huppert gewinnt die Gesamtwertung der Swiss Dirt Series. 

Am Züritrails Jumppark Dirt Contest treffen zwei Welten aufeinander, die es eigentlich ganz gut können miteinander. Da sind die Familien, die ihre Kinder früh aufs Velo setzen, weil es Spass macht und gesund ist. Und da sind die Dirt Jumper, die zumindest für Aussenstehende Kopf und Kragen riskieren, wenn sie auf ihren Bikes Flips und Spins (Salti und Schrauben) drehen. Und doch geniessen Mama, Papa und Kinder aller Altersstufen den Nachmittag am Rande der Zücher Allmend einträchtig mit den Dirt Jumpern. Bewusst versucht man Familien anzuziehen. Kinder und Jugendliche für das Mountainbike zu begeistern ist das Ziel des Veranstalters, des Bike Clubs Züritrails und ebenso des Radladens Biroma, der das dem Dirt Contest angegliederte Enduro-Rennen Master of Uetliberg organisiert. Und man sieht manchen Eltern in voller Mountainbike-Montur an, dass sie noch so froh sind, je früher sich ihr Nachwuchs mit dem Bike-Virus infiziert. Zum Familienprogramm gehört das bereits traditionelle TSG Nipper Race, das Laufradrennen für die Kleinsten, die sich auf einem Mini-Rundkurs messen. Das Sympathische daran ist, dass einige Startende noch keinen Sinn darin sehen, sich zu beeilen. Neu im Programm ist das Arosa Family Race, wo Eltern und ihre Kinder gemeinsam eine gut 5 Kilometer lange Strecke absolvieren. Für einmal dürfen die Kinder fräsen so schnell sie wollen und auch Mama und Papa können zeigen, was sie draufhaben.


Huppert jagt den Heimsieg

«Bike-Wetter» lautet die beschönigende Bezeichnung für den Herbsteinbruch. Jene, die von der Enduro-Runde über den Uetliberg zurückkehren, sehen aus wie mit allen Schlammpfützen gewaschene Abenteurer. Für die Dirt Jumper hingegen ist Regen Gift, denn ist der Belag der Absprungrampen feucht, wird es wirklich gefährlich. Mit dem Gasbrenner werden die sensiblen Flächen getrocknet, nachdem eine weitere Regenfront abgezogen ist. Der Anlauf, der über Erde verläuft, wird mit Brettern befestigt. Einige der Teilnehmer packen selber mit an, allen voran Lokalheld und Favorit Lucas Huppert. Der Elektroinstallateurlehrling ist zudem für die Stromversorgung verantwortlich. Als er endlich springen kann, quälen ihn Kopfschmerzen.Dabei möchte er, der 2019 zum ersten Mal in die Top Ten der Slopestyle-Weltrangliste vorgestossen ist, endlich seinen Heimwettkampf gewinnen. Noch nie ist ihm im Contest auf der Anlage, auf der er als Dirt Jumper gross geworden ist, ein perfekter Run gelungen. Auch dieses Jahr läuft es ihm nicht optimal. Das reicht gegen den Deutschen Lukas Schäfer nicht, der seinerseits schon zweimal in Zürich auf dem Podest stand und sich 2019 seinen ersten Sieg holt. «Normalerweise fahre ich bei solchen Bedingungen nicht, aber es hat ja dann doch ganz gut geklappt, ich bin absolut happy», gibt er als Sieger zu Protokoll. Die 800 Franken Preisgeld für den Sieg, dürften die Schlammpartie noch etwas lohnender gemacht haben. Auf Platz drei landet der Freiburger Antonin Honoré, der auch bei schwierigen Bedingungen viel Risiko eingeht und dafür belohnt wird. Der Züritrails Jumppark Dirt Contest ist der dritte und letzte Anlass der Swiss Dirt Series. Hier darf Lucas Huppert doch noch auf das oberste Siegertreppchen steigen – zwar hat er an einem der drei Wettkämpfe gar nicht teilgenommen, weil er international unterwegs war, sein Sieg in Steffisburg und der zweite Platz in Zürich reichten aber für den Gesamtsieg. Trotzdem prägt der einmal mehr verpasste Sieg im Dirt Contest seine Gemütslage: «Es ärgert mich, dass ich es an diesem Event einfach nicht schaffe, meinen Run hinzustellen. Aber mit meiner Saison 2019 könnte ich trotzdem nicht zufriedener sein.» Sagt’s und macht sich im strömenden Regen ans Aufräumen. 


https://www.zueritrails.ch/dirtcontest/event 
Züritrails Jumppark Dirt Contest
1. Lukas Schäfer Koblenz D 92 Punkte
2. Lucas Hupopert Niederweningen ZH 86 Punkte
3. Antonin Honoré Thonon FR 84 Punkte

Gesamtwertung SWISS DIRT SERIES Tour:
1. Lucas Huppert
2. Cedric Hubacher
3. Jan Hagemann 

https://www.facebook.com/swissdirtseries/ 
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DominikBosshard

vor 5 Jahren 10/10/2019

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Hansueli Spitznagel