Cyclocross Tortour Tag 2
vor 8 Jahren von silvio
Wie erhofft waren die Bedingungen am zweiten Tag einiges besser D.h. natürlich war es kühl und feucht, auch etwas Regen war dabei. Aber das schreckt den passionierten Cyclocrosser natürlich nicht ab.
(Bild: Alex Buschor) Neutralisierter Start mitten in Schaffhausen
Das Programm am Sonntag: 85km gespickt mit 1'600hm wobei der längste Anstieg am Stück gerade mal 150 Hm betrug, auf den meisten Steigungen wurden aber lediglich 20-50 Hm bezwungen. Ein ständiges Auf-und Ab also.
(Bild: Alex Buschor) Die Spitzengruppe nach 15km
Die Orientierung hatte ich schnell verloren. Wo es eine Schlaufe zu fahren gab, wurde sie gefahren. Ich suchte nach jeder Kreuzung oder Abzweigung das nächste Markierungsband oder Abzweigungstäfelchen und war jedes Mal froh, wenn ich das Nächste entdeckte.
(Bild: Alex Buschor)
Meine Zeilen vom Samstag waren, zugegeben, gefärbt von der Erschöpfung nach der Tortour durch den Plotsch. Heute hingegen machte es richtig Spass. Wir flitzten zügig durch die Wälder des Kantons Schaffhausen, schreddeten waschechte Mountainbike Trails, mussten das Bike hin und wieder schultern um umgestürzte Bäume zu überklettern.
(Bild: Alex Buschor)
Es schüttelte und rüttelte, doch das ist dieses Cyclocross Feeling, welches man als Mountainbiker wohl auf den ersten Blick nicht nachvollziehen kann, wenn man es selber noch nie ausprobiert hat.
(Bild: Alex Buschor)
Natürlich wurde es ebenfalls anstrengend, einmal mehr kam ich an meine Grenzen. Die Länge der Strecke, das ständige Auf und Ab und kühlen Temperaturen zerrten auch am zweiten, humaneren Tag, an den Kräften. Aber darauf ist man vorbereitet, ja sucht es sogar wenn man sich bei so einem Event anmeldet.
(Bild: Sportograf)
Die Tortour Cyclocross ist für Leute die ihre eigenen Leistungsgrenzen ausloten wollen und bereits sind aus der der Komfortzone herauszutreten. Wenn das Wetter so garstig wie am Samstag ist, ist man im Ziel umso stolzer, dass man seinen Mann oder Frau gestanden hat.
(Bild: Sportograf)
So ist jeder auf seiner ganz persönlichen Mission, doch alle haben das gleiche Ziel. Das verbindet. Die internationale Cyclocross-Community aus 10 Nationen bildeten nach dem Effort vom Samstag eine verschworene Gemeinschaft, in der Fairness und Freundschaft grossgeschrieben wurden. Toll war bei dieser Weltpremiere die Stimmung unter den Athleten und Athletinnen. Bei der TORTOUR Cyclocross zählt eben nicht in erster Linie der Sieg, sondern vor allem das grandiose Winter-Radabenteuer mit Gleichgesinnten.
(Bild: Alex Buschor)
Hier noch der offzielle Rennbericht:
LUKAS WINTERBERG GEWINNT WELTPREMIERE
Lukas Winterberg wurde seiner Favoritenrolle gerecht und kombinierte Ausdauer, Technik und die schlammigen Bedingungen mit viel Schnee am besten: Der Roggliswiler gewann bei den Solofahrern vor Fabian Obrist und Silvio Büsser.
Siegerpodest mit Fabian Obrist, Lukas Winterberg und Silvio Büsser (von l.n.r)
Lukas Winterberg kristallisierte sich schon gestern in der 1. Etappe als absoluter Titelfavorit heraus und führte über fast 90 Kilometer. Ein Felgenbruch nur 7 Kilometer vor dem Ziel warf ihn dann aber auf den 6. Zwischenrang zurück. Er musste heute also gut 11 Minuten rausholen, wollte er den Sieg. Seine Strategie ging auf: «Ich wollte erst die Gruppe splitten, damit ich Fabian und Silvio daraus lösen konnte – was mir auch gelungen ist. Bis Thayngen fuhren wir zu dritt, und dann konnte ich das erste Mal ernsthaft Gas geben und wegkommen. Ich wusste, ich muss jetzt zufahren. Ich nutzte die Aufstiege, um Zeit rauszuholen. Auf der Fläche ging das kaum, da die Verfolger ja zu zweit waren. Ich forcierte bis zum Schluss und konnte den Vorsprung ausbauen. Die letzten 10 Kilometer waren zwar richtig hart, aber schlussendlich hat es zuoberst aufs Podest gereicht.
Der Event war ein riesen Highlight! Das winterliche Wetter mit Regen, Schnee, Nebel und massig Dreck gaben mir den extra Kick, es war einfach voll geil — so richtiges Radquerwetter!» erklärt der Sieger grinsend.
Gelungene Premiere
Trotz den herausfordernden Wetterbedingungen mit viel Schnee und Schlamm zieht OK-Präsident Roy Bruderer ein positives Fazit: «Klar zwang die Kälte einige Fahrer zur Aufgabe – was bei so langen Etappen, wie es sie in normalen Radquer-Rennen nicht gibt, jedoch wenig überraschend ist. Die meisten Teilnehmer waren trotz der Strapazen aber vom Rennen begeistert – und wir damit zufrieden. Unser Ziel mit Tortour Cyclocross ist es, passionierten Ausdauer-Radsportlern auch im Winter eine innovative Ultra-Rennplattform bieten. Das ist uns mit dem neuen Format definitiv gelungen!» Kommentare
(Bild: Alex Buschor) Neutralisierter Start mitten in Schaffhausen
Das Programm am Sonntag: 85km gespickt mit 1'600hm wobei der längste Anstieg am Stück gerade mal 150 Hm betrug, auf den meisten Steigungen wurden aber lediglich 20-50 Hm bezwungen. Ein ständiges Auf-und Ab also.
(Bild: Alex Buschor) Die Spitzengruppe nach 15km
Die Orientierung hatte ich schnell verloren. Wo es eine Schlaufe zu fahren gab, wurde sie gefahren. Ich suchte nach jeder Kreuzung oder Abzweigung das nächste Markierungsband oder Abzweigungstäfelchen und war jedes Mal froh, wenn ich das Nächste entdeckte.
(Bild: Alex Buschor)
Meine Zeilen vom Samstag waren, zugegeben, gefärbt von der Erschöpfung nach der Tortour durch den Plotsch. Heute hingegen machte es richtig Spass. Wir flitzten zügig durch die Wälder des Kantons Schaffhausen, schreddeten waschechte Mountainbike Trails, mussten das Bike hin und wieder schultern um umgestürzte Bäume zu überklettern.
(Bild: Alex Buschor)
Es schüttelte und rüttelte, doch das ist dieses Cyclocross Feeling, welches man als Mountainbiker wohl auf den ersten Blick nicht nachvollziehen kann, wenn man es selber noch nie ausprobiert hat.
(Bild: Alex Buschor)
Natürlich wurde es ebenfalls anstrengend, einmal mehr kam ich an meine Grenzen. Die Länge der Strecke, das ständige Auf und Ab und kühlen Temperaturen zerrten auch am zweiten, humaneren Tag, an den Kräften. Aber darauf ist man vorbereitet, ja sucht es sogar wenn man sich bei so einem Event anmeldet.
(Bild: Sportograf)
Die Tortour Cyclocross ist für Leute die ihre eigenen Leistungsgrenzen ausloten wollen und bereits sind aus der der Komfortzone herauszutreten. Wenn das Wetter so garstig wie am Samstag ist, ist man im Ziel umso stolzer, dass man seinen Mann oder Frau gestanden hat.
(Bild: Sportograf)
So ist jeder auf seiner ganz persönlichen Mission, doch alle haben das gleiche Ziel. Das verbindet. Die internationale Cyclocross-Community aus 10 Nationen bildeten nach dem Effort vom Samstag eine verschworene Gemeinschaft, in der Fairness und Freundschaft grossgeschrieben wurden. Toll war bei dieser Weltpremiere die Stimmung unter den Athleten und Athletinnen. Bei der TORTOUR Cyclocross zählt eben nicht in erster Linie der Sieg, sondern vor allem das grandiose Winter-Radabenteuer mit Gleichgesinnten.
(Bild: Alex Buschor)
Hier noch der offzielle Rennbericht:
LUKAS WINTERBERG GEWINNT WELTPREMIERE
Lukas Winterberg wurde seiner Favoritenrolle gerecht und kombinierte Ausdauer, Technik und die schlammigen Bedingungen mit viel Schnee am besten: Der Roggliswiler gewann bei den Solofahrern vor Fabian Obrist und Silvio Büsser.
Siegerpodest mit Fabian Obrist, Lukas Winterberg und Silvio Büsser (von l.n.r)
Lukas Winterberg kristallisierte sich schon gestern in der 1. Etappe als absoluter Titelfavorit heraus und führte über fast 90 Kilometer. Ein Felgenbruch nur 7 Kilometer vor dem Ziel warf ihn dann aber auf den 6. Zwischenrang zurück. Er musste heute also gut 11 Minuten rausholen, wollte er den Sieg. Seine Strategie ging auf: «Ich wollte erst die Gruppe splitten, damit ich Fabian und Silvio daraus lösen konnte – was mir auch gelungen ist. Bis Thayngen fuhren wir zu dritt, und dann konnte ich das erste Mal ernsthaft Gas geben und wegkommen. Ich wusste, ich muss jetzt zufahren. Ich nutzte die Aufstiege, um Zeit rauszuholen. Auf der Fläche ging das kaum, da die Verfolger ja zu zweit waren. Ich forcierte bis zum Schluss und konnte den Vorsprung ausbauen. Die letzten 10 Kilometer waren zwar richtig hart, aber schlussendlich hat es zuoberst aufs Podest gereicht.
Der Event war ein riesen Highlight! Das winterliche Wetter mit Regen, Schnee, Nebel und massig Dreck gaben mir den extra Kick, es war einfach voll geil — so richtiges Radquerwetter!» erklärt der Sieger grinsend.
Gelungene Premiere
Trotz den herausfordernden Wetterbedingungen mit viel Schnee und Schlamm zieht OK-Präsident Roy Bruderer ein positives Fazit: «Klar zwang die Kälte einige Fahrer zur Aufgabe – was bei so langen Etappen, wie es sie in normalen Radquer-Rennen nicht gibt, jedoch wenig überraschend ist. Die meisten Teilnehmer waren trotz der Strapazen aber vom Rennen begeistert – und wir damit zufrieden. Unser Ziel mit Tortour Cyclocross ist es, passionierten Ausdauer-Radsportlern auch im Winter eine innovative Ultra-Rennplattform bieten. Das ist uns mit dem neuen Format definitiv gelungen!» Kommentare