Cyclocross Tortour – Grenzerfahrung für Bärtige

vor 8 Jahren von silvio
Rund 80 Unerschrockene trafen sich am Freitag in Schaffhausen um ein Cyclocross Abenteuer der Extraklasse zu bestreiten. Die Cyclocross Tortour ist ein Mehretappen-Langstrecken-Gravelroad Rennen, welches als Gravelroadevent Schweizer Premiere und als Etappenrennen sogar Weltpremiere feiert.


(by Sportograf)

Schon am Freitag Nachmittag gaben die Teilnehmenden in der Innenstadt das erste Stelldichein. Neben einigen Rennfahrern entdeckte ich einen Schlag Velofahrer, die ich in dieser Dichte bei anderen Events bisher nicht entdeckte


(by Sportograf

Bärtige Männer mit gestylten Bikes, hippen Sportklamoten und speziellen Helmen bezüglich Form und Farbe. Gerne lässt der gepflegte Cyclocross Hipster etwas Nostalgie der 50/60er Jahr in sein Styling einfliessen. Glück gehabt! Derzeit trage ich ebenfalls Bart. Mindestens diesbezüglich war ich also vorbereitet.


(by Alex Buschor)

Die erste Prüfung war noch einfach: 20km Prolog, angenehme Temperaturen und trockene Verhältnisse. Wir düsten wie von der Tarantel gestochen durch die Wälder um Schaffhausen und allen war klar: morgen wird‘s einiges härter.Denn das Wetter schlug in der Nacht um und präsentierte sich so, wie man es an einem Februartag erwarten kann: Nass, kalt, mit Schnee auf dem Untergrund, neblig und windig. Dazu 95km auf und ab durch den Kanton.


(Bild: Alex Buschor) Der Morgen danach präsentiere sich winterlich

Wir bekamen also die volle Radquerdröhnung. Überall lag Pflotschschnee, was Wege, Trails und Wiesen sowieso völlig aufweichte. 


(Bild: Alex Buschor)


(Bild: Alex Buschor)

Es gab fast keinen Meter, wo man einfach mal locker zufahren konnte. Wenn doch, waren es die Kälte und der Wind die dafür sorgten, dass es einem nicht zu bequem wurde. Natürlich wurde uns auch das Schultern nicht erspart.


(Bild: Alex Buschor) Auch das gehört zu Cyclocross


(Bild: Holger Nithack) Man kämpft sich durch

In den Abfahrten lauerte die Plattenhexe. Denn unter dem Schnee waren die spitzigen Jurasteine oft nicht zu sehen. Heruntergestürzte Äste die überall auf den Wegen lagen bereiteten zusätzliche Tücken.

Es war sprichwörtlich eine Tortour! Die nasse Kälte begann nach ca. 3 Stunden an mir zu nagen. Die Beine wurden schwer und der Körper immer steifer, was die technischen Passagen nicht einfacher machte. Durchkommen war das Ziel! Viele kämpften Tapfer 5, 6 oder mehr Stunden durch den Dreck. Wer sich durchbiss, durfte im Ziel berichtigt stolz auf seine Leistung sein.


(Bild: Alex Buschor) 

Morgen geht’s zur zweiten Etappe. Nicht mehr ganz so lang und etwas leichter. Auch das Wetter sieht besser aus. Hierfür bin ich nicht ganz unglücklich.


(Bild: Sportograf) Der Autor hatte ebenfalls zu beissen Kommentare

silvio

vor 8 Jahren 2/13/2016

Tags — radquer cyclocross

Events — Cyclocross Tortour

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Hansueli Spitznagel