Schwierigkeitsgrad von Elementen auf öffentlichen Waldwegen?

vor 6 Jahren von Phipu93
Hallo zusammenIch möchte hier eigentlich eine Diskussion führen mit euch über den Schwierigkeitsgrad von Eigenbau-Elementen auf öffentlichen Pfaden.Hintergrund dieser Diskussion ist folgendes:Auf einem Trail in meiner Nähe bauen einige Leute Elemente rein. Dieser Trail ist aber nichts offizielles und wird von den Förstern einfach in diesem Bereich toleriert. Ebenfalls ist es wohl in der Umgebung einer der meist befahrenen Trails. Nun wurde an einer Stelle wo es keine alternative Route gibt ein Double errichtet mit einem Gap von ca. 2-3 Metern. Die Diskussion wollte ich nun lostreten ob man auf solchen Trails solche Elemente Bauen kann oder ob man nicht eher auf Elemente gehen sollte welche für alle überwindbar sind. Als bspw. statt ein Double ein Table daraus baut und Doubles dort baut wo es sowieso schon alternative Linien gibt.Besten dank für eine Konstruktive, anständig Diskussion!GrussPhipu Kommentare

Kommentare

https://www.bfu.ch/de/ratgeber/ratgeber-unfallverh%C3%BCtung/sport-und-bewegung/radsport/mountainbiken/mountainbike-anlagen-tipps auf dieser seite findest du vielleicht Etwas

— tillrider vor 6 Jahren

Hallo Phipu Interessant, dass Du dieses Thema ansprichst. Ich hatte hier in den letzten zwei Tagen mit einem Member einen Austausch über Schwierigkeitsgrade. In unserem konkreten Fall ging es um den Endless Trail in Sissach. Hier als normal bewertet, findet man auf Google von leicht bis schwer und wieder auf Familientauglich die ganze Palette, je nachdem wer zu Wort kommt. Ich war gestern mit meinem 26“ Hardtail dort. Ich muss sagen, mit meinem Fahrkönnen, ohne Teleskopsattelstütze und dem rutschigen Gelände hat es mir mehr als gereicht. Familientauglich ist mMn. definitiv zu hoch gegriffen. Vielleicht mit einem geeigneteren Bike? Aber eben, das ist auch alles wieder eine subjektive Einschätzung. Mir ging es in der Frage mehr darum, wie weit ich mich auf Angaben verlassen kann. Wenn ich mir eine Pistenvorstellung ansehe, erwarte ich eine einigermassen realistische Beschreibung. Wenn ich jetzt einen Gap ohne Umfahrung erwarten muss, will ich das im Vorfeld wissen um mich sowohl mental wie auch in der Auswahl des Bikes vorbereiten zu können! Dann liegt es an meiner Verantwortung die Strecke zu befahren. Klammheimlich einen Gap ohne Umfahrung einzubauen, ist für mich ein no-go. Bei einem Unfall geht das Gerangel um die Verantwortung los und die Konsequenz wird sein, dass ein ohnehin nur stillschweigend geduldeter Trail endgültig gesperrt wird. Ich finde, man muss nicht schlafende Hunde wecken…

— sespri vor 6 Jahren

das ist halt so weil wen man nur geduldet ist kann man nicht noch eine trail Beschreibung und Schwierigkeit Symbole hin zu "bauen" weil so noch mehr Aufmerksamkeit erregt wird dazu wäre auch die Bikemap geeignet um solche Sachen einzutragen

— tillrider vor 6 Jahren

Ok, bei den Geduldeten wäre es in der Tat ein Wecken der Hunde, da hast du recht. Dort sollte man aber auch keine allzu grosse Schwierigkeiten einbauen oder zumindest eine Umfahrung des Gap wäre sinnvoll. Wie auch immer, sich in der Grauzone zu bewegen, macht alles nicht einfacher.

— sespri vor 6 Jahren

Das Problem ist meistens weniger bei den offiziellen Trails, da es ja auch die Klassifizierungen der Schweirigkeitsgrade gibt. Diese sind, denke ich, meistens genügend bedarf aber wohl einer Vereinheitlichung. War noch nie in Übersee, hatte aber bisher den eindruck dass das System wie es dort gekennzeichnet ist ziemlich klar aussagt was einem auf diesen Trails erwartet. Klar gibt es immer Bedingungen welche einen Trail beinahe unfahrbar machen, das denke ich gehört jedoch zum Risiko von diesem Sport. An der angesprochenen Stelle in meinem Einstiegsbeispiel geht der Trail eigentlich gerade durch eine Senke, rechts vom Trail gehts runter und links ist es einigermassen dicht bewachsen. Von dem her ist die einzige Variante den Sprung zu umfahren links dran vorbei. Sprich durch den dichter bewachsenen Teil. Ich denke wenn man dann solche Pfade in dichter bewachsenen Zonen erstellt, hat man den Förster und die Waldbesitzer schneller gegen sich als man "Bike" sagen kann. Ich weis auch nicht wer dieses Double gebaut hat. Es wurde jedoch an diesem Trail sehr viel Gebaut im 2018. Drops, Tables, komisch "verkrüppelte" Sprünge, Berms etc. Wie geht die Szene in anderen Regionen damit um wenn dann Elemente wie dieses Double auftauchen?

— Phipu93 vor 6 Jahren

Damit wir die Sache auch noch juristisch geklärt hätten: nur weil der Forstwart die Hindernisse "duldet", heisst dies noch nicht, dass der Trail rechtlich geduldet ist. Eine Duldung wird, kantonsabhängig, von der betroffenen Gemeinde ausgesprochen und folgt gewöhnlich in Form einer Duldungsverfügung auf einen negativen Bauentscheid. Ebenfalls kantonsabhängig gestaltet sich die Bewilligungspflicht für Anlagen auf einem "öffentlichen Pfad". Ein 3m Gap im Wald auf einem (illegal) zum Bike-Trail umgenutzten "Wanderweg" wird aber in jedem Kanton baubewilligungspflichtig sein. Es ist natürlich von grossem Vorteil, wenn der Förster hier beide Augen zudrückt, da er am ehesten Massnahmen ergreifen würde, um den Trail wieder zurückzubauen. Würden sich allerdings bspw. Spaziergänger bei der Gemeinde über die kommunale und kantonale Baubewilligung für den Trail/die Hindernisse erkunden, könnte dies schnell zu deren Rückbau führen. D.h. am besten ohne behördliche Bewilligung gar keine Hindernisse erstellen und wenn, dann nur solche, die niemandem auffallen und sich in den bestehnden Weg eingliedern (bestehnde Kurven ausbauen, natürliche Bodenunebenheiten zu kleinen Kickern erhöhen).

— Stu vor 6 Jahren

In Zürich werden solche Element meistens nicht geduldet auf den markierten Routen. Sie werden von dem Unterhaltstrupp zurück gebaut oder von offiziellen Seite der Behörden zerstört oder ev. abgeändert, ist aber von der Laune abhängig. Auf den nicht markierten Routen ist es vom Forstrevier unterschiedlich, meistens wird weggeschaut solange der Verkehr kanalisiert verläuft und keine weitere Flurschäden entstehen! Ausser bei den Privateigentümer gibt es leider ausnahmen.

— Ochs3 vor 6 Jahren

Hi Phipu, Du stellst die richtige Frage. Es ist gut, dass es Leute gibt, die an geduldeten Stellen etwas bauen. Es macht auch Sinn sich zu überlegen, wie man die Sprünge bauen kann, dass sie Spaß machen, aber zu möglichst wenig Risiko führen. Dies ist zwar mehr Arbeit, aber es bleibt auch länger bestehen. Daher schlage ich die vor zu versuchen die Trailbauer zu finden (frag mal hier, im lokalen Bikeshop etc) und ein gemeinsames Projekt daraus zu machen. Nicht geschätzt werden Hinweise wie man es nicht machen sollte, ohne dass eine Bereitschaft da ist mitzuarbeiten. Ein Table braucht massiv mehr Arbeit und Material, daher wird jede Hilfe geschätzt sein. Das BFU hat einen Leitfaden für Trailbau veröffentlicht.

— daredevil vor 6 Jahren

Phipu93

vor 6 Jahren 1/5/2019

Tags — trails bauen enduro

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