Caro

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Fahrstil — Enduro / Downhill

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Ride bikes, be happy! Norco Twins Racing Enduro Team



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Caro's neues Bike: Norco Range Custom Team 2022 Size Large

Enduro World Series #3, Tweed Valley, Schottland

Es ist geschafft! Endlich sind wir beide zusammen in den Top 10 der Enduro World Series gelandet.

Am Montag nach dem EWS Rennen in Irland hiess es nicht etwa die Füsse hochlegen, Nein, es galt sich von Irland nach Schottland zu verlegen. Bereits am Mittwoch begann das Training für die dritte Runde der Enduro World Series.  Somit hatten wir gerade mal einen richtigen Ruhetag bevor es wieder ernst wurde.
 


Kein Schottland ohne Dudelsack

Das Training war auf drei Tage aufgeteilt; am Mittwoch waren nur die Stages vom Samstag zum Trainieren geöffnet, am Donnerstag diese vom Sonntag und Freitag der ganze Rennkurs. Wie im Jahr zuvor einigten wir uns darauf am Freitag einen Ruhetag einzulegen, ausgeruht zu sein geht oftmals vor Streckenkenntnisse.


Trainieren im Trockenen, eher unüblich in Schottland, Photo: Matt Wragg

Der erste Trainingstag führte uns nach Innerleithen. Wir wussten vom Vorjahr, dass diese fahrtechnisch wesentlich anspruchsvoller sein würden, als diese des zweiten Tages, die sich im Trailcenter von Glentress befanden. Im Gegensatz zum letzten Jahr waren sie jedoch um einiges Spassiger zu fahren, zwar technisch und physisch anspruchsvoll, aber doch mit viel Flow und ohne ganz so viele heikle Stellen. Für Schottland untypisch präsentierten sich die Trails in trockenem Zustand. Einzig in Stage 3, passenderweise „Waterworld“ genannt, wurde man dann trotzdem eingesaut. Diese führte zuerst über eine offene Heidefläche, bevor man in den stockdunklen Wald kam und der Trail steil runter führte. Immer wieder querte man einen Bach, der die Strecke zu einem rutschigen Abenteuer machte. Unser Mädels-Trainingstrupp um Julia Hofmann, die uns endlich wieder an einem EWS- Rennen mit ihrer Anwesenheit beehrte, Ines Thoma und unsere Wenigkeit war sich einig, „Leider geil“!  


Photo: Sven Martin

Stage 4 sollte nicht weniger Spass machen, fast vom selben Ort startend, hatte man wiederum das Vergnügen über die frisch gemähte Heide zu fräsen und sich dann in den dunklen Wald zu stürzen. Weiter führte diese Stage über einen schnellen, mit vielen Wurzeln durchzogenen engen Trail. Mit Treten konnte man hier nicht viel bewirken, es galt sich möglichst aktiv und flink durch den Tannenslalom zu pushen. Im Train jagten wir uns in schallendem Gelächter und ohne einmal zu stoppen den Wald runter. Einfach zu viel Spass um diesen unterbrechen zu wollen! Ein toller Trainingstag der uns ein gutes Gefühl für das Rennen lies.  


Ines Thoma und Anita & 3kg Schlamm pro Bike schieben sich den Berg hoch, Photo: Mattwragg

Das Training für den zweiten Renntag hätten wir uns teilweise ersparen können, denn schlussendlich wurden zwei Stages durch die Wetterlage gestrichen. Vorausgesagt waren heftige Sturmwinde und viel Regen, welche die Sicherheit der über 500 Fahrer im Wald hätte gefährden können. Somit wurden die unter Kritik geratene Stage 6 und die Stage 7 (schade die war richtig gut) aus dem Renntag vom Sonntag gestrichen. Den meisten Fahrern war dies mehr als recht.  

Stage 6 veranlasst uns dazu an dieser Stelle auch einmal ins „Endurogemäcker“ einsteigen! Die Stage führte etwa 4.5 Kilometer endlos flach durch den Wald und lies wirklich nicht viel Fahrspass zu. Man hatte sich alle Mühe gegeben eine möglichst lange Stage zu schaffen. Wahrscheinlich wäre sie für uns sogar postiv gewesen, da wir auf den tretlastigen Stages zu den stärkeren Fahrerinnen gehören. Dennoch fanden wir es schade, denn mit zwei sehr langen und tretlastigen Stages würde das Rennen wohl nur auf diesen Stages entschieden werden. So löste die Streckenwahl eine heisse Diskussion bei den Fahrern aus und veranlasste den französischen Verband sogar dazu eine offizielle Einsprache bei der EMBA einzulegen. Unserer Meinung nach zu rechtens, schliesslich hatten die meisten Fahrer diese Renndisziplin ursprünglich einmal deswegen gewählt, weil es darum ging endlose Downhills (möglichst mit Bergbahnunterstützung) zu racen. Ein guter Mix wäre da schon zu wünschen, sonst können wir ja auch Marathon fahren....
 


Viel pedalieren war angesagt. Photo: Sven Martin

Nun aber zum Renngeschehen; Nicht wie in Irland, hatten wir in Schottland seit langem wieder einmal gemütliche Transferzeiten, richtig schön war es sich ohne grossen Zeitdruck von Stage zu Stage zu begeben. Die erste Stage am Samstag hat alle Racer vom Start weg gleich an ihre Grenzen gebracht, denn der obere Teil war sehr tretlastig, bevor es in einen steilen Downhill überging. Wir fühlten uns beide elend im Stage-Ziel und erwarteten kein gutes Resultat, wir sollten uns aber getäuscht haben. Die weiteren Stages liefen uns beiden sehr gut und wie genossen einen sonnigen Renntag bei erstaunlich trockenen Verhältnissen. Am Abend fanden wir uns auf den Plätzen 7. (Anita) und 10. (Caro) wieder.  


Photo: Matt Wragg

Sonntag startete mit widrigen Verhältnissen, wir waren froh, waren nur zwei Stages zu fahren.  Die erste Stage des Tages startete gleich mit einem Schlammdesaster, von oben bis unten pflügte man nur durch eine Schlammrinne, ein einziger Kampf. Bei vielen Fahrern waren die Reifen so zugedreckt, dass die Räder sich nicht mehr drehten. Zum Glück passierte uns dies nicht und wir schafften es bei der Rutschpartie auf dem Bike zu bleiben.



Photo: Matt Wragg

Die lange, letzte Stage tat noch einmal so richtig weh; eher flach, mit einigen Gegenanstiegen und vorwiegend wenig technisch anspruchsvoll führte sie ins Ziel. Entlang wurde man aber von frenetischen Zuschauern angefeuert. Mit unseren Rängen 6. (Anita) und 10. (Caro) konnten wir beide unser bestes EWS Resultat einfahren.  


Photo: Sven Martin

Perspactives.com Twins Womens Bike Camp

An zwei Wochenenden im Bike-Sommer 2015 sind die Flimser Trails fest in Frauenhand. Die Zwillinge Anita und Carolin Gehrig rufen zum «Perspactives.com – Twins Womens Bike Camp» in Flims. Die Teilnehmerinnen erleben zwei ungezwungene und spannende Wochenenden unter gleichgesinnten Mountainbikerinnen. Dabei steht der Fahrspass auf den Trails im Vordergrund. Auch sollen die Camps als Network Event der Frauen-Bike-Szene dienen.



Im Womens Skills Camp vom 27. - 28. Juni 2015 wird in Workshops an verschiedenen Themen, wie zum Beispiel Kurventechnik, Spitzkehren, Drops und Sprüngen, an der Fahrtechnik gefeilt. Vom Einsteiger- bis zum fortgeschrittenen Level steht dieses Camp allen bikenden Ladies offen. Als Fahrtechnik-Coaches stehen nicht nur die Gehrig-Twins sondern auch die deutsche Ines Thoma zur Seite, alle erfahrene Enduro World Series Athletinnen.



Im Womens Trail Camp vom 12. - 13. September 2015 dreht sich alles um Trail-Spass hoch oben in den Flimser Bergen. Schwierige Sektionen im Trail werden analysiert und die sicherste Linie gefahren. Individuell gibt es Fahrtechnik-Tipps von Profis. Das Erlernte wird eins zu eins auf dem Trail umgesetzt und verhilft zu mehr Selbstvertrauen. Grundkenntnisse sind hier Voraussetzung.



Die Abende lassen die Bike-Mädels dann gemeinsam während einem leckeren BBQ bei gemütlicher Musik in der Lounge der Legna Bar in Flims ausklingen.

An der Talstation in Flims steht zudem eine Testflotte von Ibis Cycles und Santa Cruz für jedermann zum testen bereit.

Die Ride-Eat&Sleep-Packages gibt es ab* 236.- CHF Darin enthalten sind:
-  Eine Übernachtung
-  Bergbahn-Ticket für zwei Tage
-  Coaching & Workshops -  Verpflegung (zweimal Lunch und BBQ am Samstag Abend)
-  Exklusives Zimtstern Camp Shirt -  Goodies  *Preis variabel je nach gewähltem Hotel

Anmeldung und weitere Informationen ab sofort auf www.flims.comFacebook.com/twinswomensbikecamps

Bikefestival in Riva del Garda 2015 ist Geschichte!

Das Enduro Rennen ist immer ziemlich schwierig und mit recht hohem Risiko vebunden. Anita fuhr konstant und ohne grosse Fehler und platzierte sich auf dem zufriedenstellenden zweiten Rang. Caro wurde gute fünfte und konnte in den rutschigen, nassen Bedingungen einiges an Selbstvertrauen gewinnen. Definitiv eine gute Vorbereitung für die kommenden Enduro World Series Rennen in Irland und Schottland.

Enduro World Series #1 Crankworx Rotorua, Neuseeland

Wir freuen uns in diesem Jahr von unseren Reisen an die Rennen der EWS zu berichten!



Erst gerade befanden wir uns mitten im Winter und nun wurde schon die erste Runde der Enduro World Series ausgetragen.  Für  das erste Rennen begaben wir uns auf die neuseeländische Nordinsel in die Stadt Rotorua, die nicht nur für MTB-Grossanlässe, sondern auch für ihre Geothermen bekannt ist. Trotz der schier endlosen Anreise nach Down under, unter Jetlag mussten wir zum Glück nicht leiden. Da bei uns in den Schweizer Bergen tiefster Winter herrschte, waren wir  bereits vier Wochen früher angereist um vor dem Rennen genügend Zeit auf den neuen Bikes zu verbringen. Denn neu sind wir für das Ibis Cycles Enduro World Series Team  am Start. 



Auch wenn das Rennen an nur einem Tag stattfand, war das Training der sieben Stages  auf drei Tage aufgeteilt, wo wir jeweils 2-3 fix vorgegebene Stages trainieren konnten.  Das Training auf  Stage 7 am Hügel der Skylinie Gondel, die zum grössten Teil aus der Crankworx Downhill Strecke bestand, stand als erstes an. Im oberen Teil führte sie durch den neuseeländischen Dschungel und war sehr eng und überall nass und rutschig, sobald man aber aus dem Wald und damit auf die DH-Strecke kam, wechselten die Bedingungen schlagartig; schnell, ruppig und mit Sprüngen gespickt führte sie in Richtung Ziel. Leider überschlugen sich schon im ersten Training die Ereignisse und das Rennen war für einige schon vorübr, wie für unseren Landsmann und Canyon Enduro Team Fahrer Ludo May, der sich das Schlüsselbein brach. Auch unsere beiden IBIS Team Teamkollegen Garry Forest und Conor Lavelle erwischte es hart, 1x gebrochene Rippen und 1x Mittelhandknochen. Schlussendlich fuhren aber beide das Rennen mit, jedoch ohne Training. 



Die restlichen Stages fanden im der Stadt angrenzenden Whakarewarewa Forest statt, dort befindet sich das Herz der Mountainbike Szene in Rotorua und wohl das eindrücklichste Trailcenter der Welt.  Der Wald ist übersäht mit schier unendlich vielen Trails in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Für das Rennen wurden nur die Schwierigsten gewählt – aber auch hier gab es je nach Lage des Trails riesige Unterschiede der Bodenbeschaffenheit, je nachdem ob sich der Trail auf dem Teil des „native Jungle“ oder „Redwood“ befand. „Jungle“ war immer ein Indiz für sehr nasse und mit unzähligen Wurzeln übersähte Trails.  Die Stages im Redwood glichen einem Trail-Pumptrack bei dem man eher im Pump-Rhythmus bleiben musste als überall zu treten. Ein toller Mix, der die technischen Fähigkeiten aller noch so guten Fahrer auf die Probe stellte. 



Nach drei schon sehr fordernden Trainigstagen wurde das Rennen im Gelände des eindrücklichen Te Puia Geysir gestartete. Ein langer Tag stand uns bevor; 7 Stages, 1800hm Uphill und ca. 60km Distanz mit einer totalen Rennzeit von 7 Stunden. Wir waren ziemlich nervös und Stage 1 bereitete uns schon im  Vorfeld ein mulmiges Gefühl. Genauso sind wir dann auch beide gestartet, verkrampft und mit dem Finger immer dann an der Bremse, wenn er eben nicht dahin gehört hätte. So gab es mehr als nur eine Bodenprobe und der emotionale Tiefpunkt des Tages war schon nach Stage 1 erreicht. Lange Zeit uns zu bemitleiden hatten wir aber nicht, denn vorausgestartete Rennfahrer warnten uns, wir sollten uns im Transfer zur Stage 2 beeilen, da die die Zeit zu knapp bemessen war. Mit der abwechslungsreichen Stage 2 konnten wir dann auch endlich ins Rennen finden, über den Tag verteilt, schauten immerhin ein paar gute Stage Resultate heraus. Die verlorene Zeit auf der Ersten konnten wir beide nicht wieder gut machen und so beendeten wir das Rennen auf  Rang 15. (Anita) respektive 21. (Caro). That’s racing…  Rückblickend werden wir wohl  nicht auf einen in die Hosen gegangenen Renntag schauen, sondern auf fünf ereignisreiche und super schöne Wochen in Neuseeland. 



Das nächste Rennen der Enduro World Series findet erst in sieben Wochen in County Wicklow/ Irland statt. 



Hier noch weitere Eindrücke von unserem Trip nach Neuseeland





Dominik Bosshard